Ein neuartiges Bündnis für Arbeit wurde am 13.9. dieses Jahres in Köln besiegelt: Die Tarifpartner der Bauwirtschaft und das Bundesfinanzministerium gaben eine Erklärung gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Baubranche ab. Bundesfinanzminister Hans Eichel, der Bundesvorsitzende der IG BAU, Klaus Wiesehügel, der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, Karl Robl, und der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, Michael Knipper, unterzeichneten ein Papier, das die Information der Öffentlichkeit über die schädlichen Folgen von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung sowie über die Auswirkungen von Gesetzesverstößen verstärken, den Informationsfluss zwischen den Verbänden und der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls vor Ort weiter verbessern und entsprechende Bündnisse auf regionaler Ebene fördern soll. Die ungewöhnliche Koalition ist eine Reaktion auf einen seit Jahren bekannten Missstand. Das Baugewerbe ist neben der Gastronomie, der Land- und Forstwirtschaft und dem Speditionsgewerbe der von illegaler Beschäftigung am stärksten betroffene Wirtschaftszweig.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2193-5661.2004.12.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2193-5661 |
Ausgabe / Jahr: | 12 / 2004 |
Veröffentlicht: | 2004-12-01 |
Seiten 312 - 314
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