In Deutschland wird sich das zahlenmäßige Verhältnis zwischen älteren und jüngeren Menschen in den nächsten Jahrzehnten erheblich verschieben. Die zunehmende Lebenserwartung und der gleichzeitige Bevölkerungsrückgang erhöhen unabänderlich den Altersdurchschnitt insgesamt und damit auch den der Erwerbstätigen. Laut Statistischem Bundesamt wird die Altersstruktur der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter um das Jahr 2020 insbesondere von der Generation der 50- bis 64-Jährigen dominiert: Sie wird mit 19,5 Mio. Menschen im Jahr 2020 rund 39 % des Arbeitskräftepotentials stellen. Vor diesem Hintergrund geht es in Zukunft vor allem darum, Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten langfristig zu erhalten. Das erfordert zum einen neue Ansätze in der Prävention, die einen stärkeren Fokus auf die Zielgruppe der älteren Beschäftigten legen müssen. Zudem ist ein Umdenken erforderlich, das jenseits des Defizitmodells besondere Stärken und Präventionspotentiale älterer Beschäftigter in den Vordergrund rückt. Grundlage dieser Überlegungen ist die differenzierte Betrachtung des Morbiditätsgeschehens jüngerer und älterer Beschäftigter.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2193-5661.2004.11.09 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2193-5661 |
Ausgabe / Jahr: | 11 / 2004 |
Veröffentlicht: | 2004-11-01 |
Seiten 286 - 287
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