In der sozialpolitischen Diskussion zum richtigen Verhältnis von Solidarität und Eigenverantwortung stand bisher die Frage des angemessenen Einkommensausgleichs zwischen bestimmten Bevölkerungsgruppen im Vordergrund. Im Interesse einer Sicherung breiter Teilhabe an einer möglichst lückenlosen Versorgung im Krankheitsfall wurden infolgedessen Leistungsumfang und Versichertenkreis stetig erweitert. Die regionale Verteilung von Finanzmitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wurde dagegen eher unter fiskalischen als unter versorgungspolitischen Aspekten diskutiert. Die absehbaren Auswirkungen des demografischen Wandels, die sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und Stärke in den Regionen Deutschlands einstellen werden, sollten jedoch Anlass geben, die Voraussetzungen der sozialpolitischen Forderung nach gleichen Zugangsmöglichkeiten erneut zu überprüfen. In dem Maße, in dem die Lebensbedingungen uneinheitlicher werden, sind Entscheidungen über gewünschte regionale Verteilungseffekte zu treffen, um dem Ziel einer bedarfsgerechten Finanzierung medizinischer Versorgung gerecht zu werden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2193-5661.2011.02.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2193-5661 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2011 |
Veröffentlicht: | 2011-02-15 |
Seiten 44 - 48
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